Über uns

Die Ev. Indonesische Kristusgemeinde ist eine Kirchengemeinde der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, im Herzen von Frankfurt und mit Gemeindemitgliedern aus dem gesamten Rhein-Main Gebiet. In der Gemeinde versammeln sich Christinnen und Christen vor allem aus Indonesien oder mit indonesischem Hintergrund. Wir leben und bezeugen gemeinsam den christlichen Glauben nach indonesisch-kultureller Tradition und vor allem in indonesischer Sprache.

Profil der Ev. Indonesischen Kristusgemeinde Rhein-Main / Jemaat Kristus Indonesia Rhein-Main


Optional steht unser Gemeindeprofil auch auf unserer Arbeitsplattform zum Download zur Verfügung:
Gemeindeprofil (pdf / 558 KB)

Inhalt

 

Gemeindearbeit

Wer sind wir?

Wir, die Ev. Indonesische Kristusgemeinde, sind eine Kirchengemeinde der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau im Herzen von Frankfurt mit Gemeindemitgliedern aus dem gesamten Rhein-Main Gebiet. In der Gemeinde versammeln sich Christinnen und Christen vor allem aus Indonesien oder mit indonesischem Hintergrund. Wir leben und bezeugen gemeinsam den christlichen Glauben nach indonesisch-kultureller Tradition und vor allem in indonesischer Sprache.

Wer sind unsere Gemeindemitglieder?

Ursprünglich waren Mitglieder der Gemeinde aus dem Rhein-Main Gebiet, vor allem Familien von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus Indonesien, die schon seit den Siebzigern in Deutschland ansässig sind. Viele Kinder dieser Familien aus der „2. Generation“, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, haben inzwischen eigene Familien gegründet und sind weiterhin Teil der Gemeinde. Auch gibt es in unserer Gemeinde zahlreiche binationale Ehepaare, die teilweise seit Jahrzehnten Mitglied bei uns sind.

Zudem ist die Gemeinde Heimat für indonesische Studentinnen und Studenten, die für die Dauer ihres Studiums Mitglied einer indonesischen Glaubensgemeinschaft sein möchten und Arbeitnehmerinnen / Arbeitnehmern, die aus Indonesien in das Rhein-Main Gebiet eingewandert sind.

Was macht uns aus?

Das zentrale verbindende Element in unserer Gemeinde ist der Glaube an Jesus Christus: Wir sehen uns als seine Gemeinde in der Tradition des evangelischen Christentums mit der Erkenntnis „dass allein Jesus Christus unser Heil ist, uns offenbart allein in der Heiligen Schrift Alten und Neuen Testamentes, geschenkt allein aus Gnaden, empfangen allein im Glauben.“ Diesen Glauben leben und bezeugen wir im Kontext der indonesischen Sprache und der indonesischen Kultur und den christlichen Traditionen aus unseren indonesischen Herkunftskirchen.

In unserer Gemeinde spiegelt sich die kulturelle Vielfalt Indonesiens wieder: Unsere Mitglieder stammen aus verschiedenen Regionen in Indonesien, die sehr unterschiedliche Sprachen und kulturelle Traditionen haben. Dennoch zeichnet uns ein starker familiärer Zusammenhalt aus, da wir verbunden sind durch den gemeinsamen christlichen Glauben und wir leben trotz aller kultureller Unterschiede in einer lebendigen Gemeinschaft zusammen, ganz nach dem Staatsmotto Indonesiens "Einigkeit in der Vielfalt". Dieser Wahlspruch steht im Staatswappen und ist mit den 5 Grundsätzen Indonesiens fest verankert. Eines und zugleich der oberste Grundsatz ist der goldene Stern auf dem schwarzen Schild in der Mitte des Wappens steht für den Glauben an einen Gott. Für viele Gemeindemitglieder ist die Kristusgemeinde ein Stück „Heimat fern der Heimat“: eine Möglichkeit in Frankfurt in ihrer Sprache den christlichen Glauben zu leben und kulturelle Traditionen zu pflegen. Diese Erfahrung mit multikulturellem Zusammenleben möchten wir auch mit unseren Mitchristen in der EKHN teilen.

Wichtig ist uns der Gebrauch und die Pflege der indonesischen Nationalsprache dem sog. „Bahasa Indonesia“. Rund 500 Ethnien sprechen in etwa 700 verschiedene Sprachen und Dialekte. Bei der Staatsgründung Indonesiens nach dem zweiten Weltkrieg war daher die Schaffung einer verbindenden Nationalsprache oberstes Gebot. Und obwohl „Bahasa Indonesia“ bis heute von viele Bewohnern Indonesiens nur wie eine Fremdsprache gelernt wird, ist es eine Erfolgsgeschichte. Diesen Erfolg möchten wir unseren Kindern der „Dritten Generation“ auch in unserer Heimat Frankfurt weitervermitteln und streben daher u.a. auch im Kindergottesdienst die Pflege dieser Sprache oder auch anderen Sprachen aus Indonesien an. Immer mehr erhalten wir auch von Erwachsenen Anfragen, welche zum Urlaub oder auch für geschäftliche Zwecke die indonesische Sprache(n) erlernen möchten. Daher ist an dieser Stelle auch mittelfristig ein Ausbau geplant.

Wie vermitteln wir zwischen Deutschland und Indonesien?

Wir sehen uns auch als Brücke zwischen indonesischen Christen und Christen in Deutschland: Wir möchten in der EKHN unsere Perspektive und Erfahrungen als indonesische Christen einbringen und indonesischen Christen die Anliegen und Perspektiven von Christen aus Deutschland nahebringen.

In Deutschland teilen wir als indonesische Christen die folgenden Erfahrungen:

Migrations- und Integrationserfahrungen

Viele unserer Mitglieder sind als Migranten nach Deutschland gekommen und haben selbst erlebt wie es ist in einem fremden Land, mit einer andersartigen Kultur und Sprache anzukommen und hier eine neue Heimat zu finden. Die aktuellen Fragestellungen zum Leben in einer multikulturellen Gesellschaft und die Frage der Integration von Minderheiten in die deutsche Gesellschaft sind auch für uns zentrale Themen.

Der Dialog mit dem Islam

Als indonesische Christen haben wir langjährige Erfahrungen im Zusammenleben und dem Dialog mit dem Islam. Als religiöse Minderheit in einem mehrheitlich muslimisch geprägten Land stehen wir vor den selben Herausforderungen wie die Muslime in Deutschland. Auch haben wir das Bewusstsein, das der Islam verschiedene Ausprägungen hat, der in Indonesien sehr oft liberal und moderat ausgelebt wird. Dennoch sind uns aus Indonesien auch Konflikte mit fundamentalistischen Muslimen bewusst und wir treten daher für einen Dialog mit dem Islam ein, der sich für Frieden zwischen den Religionen einsetzt.

Kolonialismus und Entwicklung

Als Menschen aus Indonesien haben wir als Hintergrund eine jahrhundertelange europäische Kolonialgeschichte, die sich bis in die Gegenwart auswirkt. Auch ist uns bewusst, dass die wirtschaftliche Entwicklung zwischen Indonesien und Europa ungerecht verlaufen ist. Fragen von globaler Gerechtigkeit, gleichberechtigter wirtschaftlicher Entwicklung und Armutsbekämpfung sind Fragestellungen, die wir in unserer Arbeit in Deutschland thematisieren. 

Christliche Traditionen aus einem anderen kulturellen Kontext

Als Christen aus Indonesien haben wir ein europäisch geprägtes evangelisches Christentum in unseren kulturellen Kontext übertragen. Wir möchten mit unseren Mitchristen in Deutschland teilen, dass wir in Indonesien den christlichen Glauben in unterschiedlicher Art und Weise leben und bezeugen.

So feiern wir unsere Gottesdienste sowohl in Indonesisch wie auch in Deutsch, um auch den jeweiligen Interessierten eines jeden Landes die Teilnahme am Gottesdienst zu ermöglichen. Die Gemeinschaft wird anschließend ganz nach indonesischer Tradition, kulinarisch im Gemeindehaus fortgesetzt, wo sich Gemeindemitglieder und Besucher in einem familiären Rahmen weiter austauschen können. Im Rahmen unserer programmatischen Arbeit bieten wir Veranstaltungen zu Themen wie z. B dem religiösen Zusammenleben in Indonesien an, die unseren Mitchristen in der EKHN Einblick in Entwicklungen in Indonesien geben.  

Im Meinungsaustausch mit indonesischen Christen geben wir die folgenden Erfahrungen, die wir als EKHN Gemeinde gemacht haben weiter:

Organisation kirchlicher Arbeit

Die komplexen kirchlichen Organisationsstrukturen bringen u.a. übersichtliche und verbindliche Prozesse mit sich, die die Aktivitäten in der Gemeinde ordnen und effizient gestalten.  Wir versuchen unseren indonesischen Mitchristen zu vermitteln, dass Kirche verbindliche Organisation braucht und das verlässliche Kommunikation essentiell für das Zusammenleben in Gemeinde und Kirche ist.

Unsere Gemeindeleitung strebt eine sehr demokratische Führung an. Die Meinungen unserer Gemeinde sind wichtig für Gestaltung unserer Gemeindearbeit. In Indonesien ist die Kirchenarbeit noch sehr stark von einem Hierarchiedenken geprägt.

Gleichberechtigung von Mann und Frau

Was hier in Deutschland als selbstverständlich ausgelebt wird, ist in Indonesien noch eine gesellschaftliche Herausforderung. Wir treten für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein, in allen Ebenen der Gesellschaft und auch in der Kirche.

Ökologisches Bewusstsein

Die Bewahrung der Schöpfung ist ein zentrales Thema in der deutschen Kirche. Umweltschutz und verantwortliches Umgehen mit Ressourcen sind in Deutschland aktuell von hoher Wichtigkeit. Auch in Indonesien beobachten wir einen positiven Wandel, den wir im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen.

Umgang mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus

Aufgrund der Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus setzt sich die deutsche Gesellschaft mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehr stark auseinander. Diese Erfahrungen gilt es auch in Indonesien weiter zu geben.    

Welche Aktivitäten prägen unsere Gemeinde?

Alle unserer Aktivitäten sind geprägt durch den Einfluss der indonesischen Sprache, der konfessionellen Eigenarten von evangelischen Christen in Indonesien und den verschiedenen Kulturen Indonesiens.

Ein Schwerpunkt im Bereich Verkündigung sind unsere Sonntagsgottesdienste. Wir haben eine eigene Gottesdienstordnung, die generell der lutherischen Gottesdienstform folgt und deutlich mit den liturgischen Traditionen der EKHN verwandt ist. Unser Gottesdienst beinhaltet aber ebenso Traditionen aus unseren indonesischen Herkunftskirchen. Fester Bestandteil der Liturgie an Sonntagen sind das Apostolische Glaubensbekenntnis und das Vater Unser in indonesischer Sprache. Im Gottesdienst nutzen wir indonesische Kirchengesangbücher, herausgegeben von der Stiftung für Kirchenmusik der Vereinigung der Indonesischen Kirchen Sehr großen Wert legen wir in unseren Gottesdiensten auf die Beteiligung der Gemeindeglieder: Die Liturgie der Sonntagsgottesdienste wird zum großen Teil von ehrenamtlichen Liturgen erstellt und auch geleitet. Es gibt regelmäßige musikalische Beiträge im Gottesdienste nicht nur vom Gemeindechor, sondern auch von einzelnen Gemeindegliedern. Auch andere Teile des Gottesdienstes wie die Schriftlesungen oder die musikalische Begleitung werden aktiv von Gemeindegliedern gestaltet. Die Wortverkündigung wird vorwiegend von unserer Pfarrerin geleistet; neben ihr laden wir aber auch regelmäßig andere indonesische Pfarrer ein, die in Deutschland leben wie auch Pfarrer unserer Landeskirche. Neben den regulären Gottesdiensten feiern wir auch regelmäßig Themengottesdienste z.B. für Kinder oder Junge Erwachsene. Unsere Gottesdienste sind sehr gut besucht und wir bieten auch Besuchern der Alten Nikolaikirche die Möglichkeit an unserem Gemeindeleben teilzunehmen und mehr über den christlichen Glauben und Indonesien zu erfahren. Neben den Sonntagsgottesdiensten finden regelmäßige Bibelarbeiten in den Gemeindebezirken in den Wohnungen von Gemeindegliedern statt. Auch für junge Erwachsene werden monatliche Bibelstunden angeboten. Dort besteht die Möglichkeit in kleinerer Runde gemeinsam, ganz nah über den Glauben zu sprechen. Diese regelmäßigen Treffen stärken den Zusammenhalt unserer Gemeindemitglieder und den Bedarf sonntags am Gottesdienst teilzunehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Gemeindearbeit ist die Seelsorge für die Gemeindemitglieder, die eine intensive Betreuung durch unsere Gemeindepfarrerin in allen Lebenslagen erfahren. Aus Indonesien sind unsere Gemeindeglieder gewohnt, dass die Pfarrerin der Gemeinde aktiv Anteil nimmt am Leben ihrer Gemeindeglieder. Daher ist unsere Pfarrerin stark involviert in allen wichtigen Ereignissen im Leben der Gemeindeglieder. Dies wird z.B. deutlich in der Feier von wichtigen Lebensereignissen, wie Geburten und Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und auch Beerdigungen und Trauerfeiern. Aber auch bei Geburtstagen und anderen Lebensereignissen ist unsere Pfarrerin stark engagiert und leitet Dankgottesdienste oder Bibelstunden in den Wohnungen unserer Gemeindeglieder. Die Gemeindepfarrerin und der Bereich Diakonie des Mitarbeiterkreises besuchen aktiv Gemeindeglieder bei Krankheit und kümmern sich auch intensiv um die Gemeindeglieder, die an chronischen Krankheiten leiden. Gemeinsam kümmern sich unsere Pfarrerin und der Bereich Diakonie um Menschen, vor allem aus Indonesien, die in Deutschland Schwierigkeiten haben und materielle Unterstützung benötigen oder auch geistliche Betreuung. Dazu zählen Menschen, die schon teilweise sehr lange in Deutschland wohnen wie auch Studenten, Gäste aus Indonesien oder Au Pair die nur für kurze Zeit in Deutschland sind oder nur für eine gewisse Zeit in Deutschland bleiben. Zentral für die sehr gute seelsorgerische Betreuung unserer Gemeindeglieder ist hier natürlich die sprachliche und kulturelle Kompetenz unserer Pfarrerin, die unsere Gemeindeglieder in indonesischer Sprache und nach indonesischer Tradition betreuen kann. 

Ein aktives Gemeindeleben zeigt sich auch in verschiedenen Gemeindekreisen, wie dem Frauenkreis, regelmäßigen Aktivitäten für Kinder und dem Gemeindechor.

Der Frauenkreis trifft sich regelmäßig in unserem Gemeindehaus und neben geistlichen Veranstaltungen werden regelmäßig gemeinsame Ausflüge organisiert und musikalische Beiträge im Gottesdienst. Schon seit vielen Jahren arbeitet der Frauenkreis der Kristusgemeinde bei der Ausrichtung des jährlichen Weltgebetstages der Frauen in Frankfurt mit. In jedem Jahr organisiert der Frauenkreis als diakonische Arbeit auch eine Obdachlosenspeisung in der Einrichtung Weser5 des Diakonischen Werkes Frankfurt.

In der Gemeindearbeit der EIKG wird viel Wert auf die Arbeit mit Kindern gelegt: die Kinder sind Teil der Gemeinde und nehmen sich als Teil der Gemeinde wahr. In der EIKG besuchen im Durchschnitt zwölf Kinder den Kindergottesdienst. Er findet jeden Sonntag statt – auch wenn nur ein Kind da sein sollte. Insgesamt gibt es sechs Kindergottesdienst-Mitarbeitende. Sie wurden durch das Zentrum Verkündigung der EKHN in Bezug auf die Arbeit im Kindergottesdienst aus- und weitergebildet. Durch den Bereich Kindergottesdienst werden regelmäßig Familiengottesdienste gestaltet und besondere Projekttage für Kinder. Die Nutzung der indonesischen Sprache genießt eine hohe Priorität in der Arbeit mit den Kindern, um dafür zu sorgen, dass diese die Gelegenheit bekommen die indonesische Sprache zu erlernen und zu nutzen. Mittelfristig wollen wir für unsere Kinder auch einen indonesischen Sprachunterricht anbieten, möglicherweise in Zusammenarbeit mit anderen indonesischen Gemeinden oder der Indonesischen muslimischen Gemeinde in Frankfurt.

Ein wichtiger Ausdruck für unsere Verbundenheit mit der indonesischen Kultur ist unser Gemeindechor. Musikalische Traditionen aus Indonesien spiegeln sich im christlichen Liedgut wieder, der von unserem Gemeindechor einstudiert und aufgeführt wird. Die Leitung des Gemeindechores legt großen Wert bei der Auswahl der Lieder auf indonesische Kompositionen, was sich nicht nur im Text zeigen sollte, sondern auch im musikalischen Arrangement der Lieder, welches oft musikalische Traditionen der verschiedenen Regionen in Indonesien widerspiegelt. Der Gemeindechor nimmt an allen Festgottesdiensten der Kristusgemeinde teil und tritt auch regelmäßig in Sonntagsgottesdiensten auf. Zudem werden regelmäßig Konzerte ausgerichtet in Zusammenarbeit mit anderen indonesischen Gemeinden oder Kulturgruppen und der Gemeindechor nimmt regelmäßig an der Pfingstmontagfeier im Dominikanerkloster teil wie auch am Abend der internationalen Kirchenchöre, ausgerichtet vom Internationalen Konvent christlicher Gemeinden e.V.

Ein neuer Schwerpunkt ist die Entwicklung einer Strategie für die zukünftige Gemeindeentwicklung. Unter dem Projektnamen JKI 2.0 werden wir vielfältige Veranstaltungen ausrichten, die zum einem das Ziel haben die jungen Erwachsenen in unserer Gemeinde zu aktivieren und ihnen Raum zu geben sich in die Gemeinde einzubringen. Zum anderen werden die jungen Erwachsenen die zukünftige Ausrichtung unserer Gemeinde gemeinsam erarbeiten. Im Zentrum stehen dabei die Fragen nach der zukünftigen Identität unserer Gemeinde, welche Vision und Mission die Kristusgemeinde vertreten sollte und welche Programme wir initiieren sollten, die unsere Vision und Mission widerspiegeln.

Wir sind engagiert in der Unterstützung der Partnerschaftsarbeit zwischen deutschen und indonesischen Kirchen und bieten Unterstützung wie z.B. Dolmetscherdienste an und engagieren uns auch in ökumenischen Gremien und konzeptioneller Partnerschaftsarbeit. Dies wird im einem separaten Teil weiter ausgeführt.

Wichtig ist uns auch eine aktive Diakoniearbeit, für Bedürftige in Frankfurt wie auch in der Förderung von Projekten in Indonesien. Wie jede Kirchengemeinde der EKHN unterstützen wir mit unserer Pflichtkollekte gesamtkirchliche Projekte. Mit unserer freien Kollekte unterstützen wir entweder Entwicklungsprojekte in indonesischen Kirchen, die von der EMS, der VEM oder der Mission 21 geplant und durchgeführt werden oder Projekte zur Unterstützung bei Naturkatastrophen oder als Reaktion auf politische oder gesellschaftliche Herausforderungen, wie zur Unterstützung in der Flüchtlingsthematik. 

Für die Zukunft werden u.a. langfristige Hilfsprojekte aus Indonesien unterstützt.   

Mit wem arbeiten wir zusammen?

Als Mitglied der EKHN nehmen wir aktiv am kirchlichen Leben in Frankfurt teil: Wir haben eine lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Ev. St. Paulsgemeinde mit der wir seit über 30 Jahren zusammen in der Alten Nikolaikirche am Römerberg zusammenleben. Zudem sind wir im Frankfurter Stadtdekanat vertreten und pflegen eine lange Zusammenarbeit mit dem Zentrum Ökumene der EKHN.

Uns ist auch die Stärkung der ökumenischen Zusammenarbeit in Frankfurt wichtig: Wir sind ein Gründungsmitglied des Internationalen Konvents christlicher Gemeinden Rhein-Main e.V. und arbeiten in diesem Zusammenhang auch mit anderen christlichen Gemeinden fremder Sprache und Herkunft zusammen.

Wir pflegen gute Beziehungen zu Institutionen der indonesischen Community in Frankfurt wie dem Generalkonsulat der Republik Indonesien, anderen christlichen indonesischen Gemeinden sowie der Gemeinschaft der Indonesischen Muslime in Frankfurt und Umgebung

Wir nehmen auch aktiv am städtischen Leben in Frankfurt teil und bieten regelmäßig Veranstaltungen im Rahmen des Museumsuferfests, der Parade der Kulturen oder der Frankfurter Buchmesse an.

Wo sind wir zu Hause?

Die Evangelische Indonesische Kristusgemeinde Rhein-Main ist eine Gemeinde im Zentrum von Frankfurt am Main mit Mitgliedern aus dem gesamten Rhein-Main Gebiet. Wir teilen uns die Alte Nikolaikirche am Römerberg als zentraler Gottesdienstort und Versammlungsräume für die Gemeinde seit langer Zeit mit der Ev. St Paulsgemeinde. Regelmäßige Veranstaltungen finden in Darmstadt, sowie auch in den Heimatorten der Gemeindemitglieder statt.

Durch Gebäudesanierungen und der Übergabe der Räumlichkeiten im Römerberg 9 an die Ev. Stadtakademie befindet sich die Gemeinde nun während einer Interimszeit in der Saalgasse 15-17. Nach Fertigstellung des Hauses Klein Nürnberg im neuen Dom/Römer-Areal - planmäßig bis Ende 2017 / Anfang 2018 - werden sich die Gemeinden erneut auf den Weg machen, und dann dort endgültig Quartier beziehen.

 

Partnerschaftsarbeit

Die Gemeindepfarrerin, die von der indonesischen Kirche nach Deutschland geschickt wurde, und die Gemeinde haben die Aufgabe und Pflicht, die Zusammenarbeit zwischen den Ökumenischen Kirchen in Indonesien und in Deutschland aufzubauen, zu entwickeln und zu pflegen. Eine wichtige Rolle der Gemeindepfarrerin und der Gemeinde ist auch als Ökumenische Brückenbauerin zu agieren.

In allen Partnerschaftsbeziehungen dienen wir nicht nur als Instrument der deutschen oder indonesischen Seite, sondern als direktes gleichberechtigtes Mitglied.

In der Partnerschaften tragen wir gemeinsam die Verantwortung im Geist des ökumenischen Prozesses: Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung.

Die mit der EIKG zusammenarbeitenden Missionsgesellschaften sind folgende:

EMS

Die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) ist seit 1973 eng mit neun evangelischen Kirchen in Indonesien verbunden. Von diesen liegen sieben auf der Insel Sulawesi mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung: Die Christliche Kirche von Süd Sulawesi (GKSS), die Toraja Mamasa Kirche (GTM), die Protestantisch-Indonesische Kirche in Donggala (GPID), die Protestantisch-Indonesische Kirche in Luwu (GPIL), die Toraja Kirche (GT), die Protestantische Kirche in Südost-Sulawesi (GEPSULTRA) sowie die Evangelische Kirche in Minahasa (GMIM). Eine Kirche hat ihren Sitz auf der Molukkeninsel Halmahera, die Evangelische Kirche in Halmahera (GMIH) und eine Kirche, die Christlich-Protestantische Kirche in Bali (GKPB) liegt auf der hinduistisch geprägten Insel Bali. Das Indonesienreferat im EMS hat enge Kontakte zu unserer Gemeinde und informiert über Besuche aus indonesischen Kirchen in Mitgliedskirchen der EMS. Die Kristusgemeinde bietet auf Anfrage des Indonesienreferates logistische Unterstützung bei Besuchen aus Indonesien an und nimmt auch an Veranstaltungen des EMS teil, wie z.B im Rahmen der Evangelischen Kirchentages in Stuttgart im Jahr 2015.

Seit Januar 2016 entwickelt die EMS als internationale Gemeinschaft ein neues Programm für Kinder (EMS Kids). Wir bringen unsere Erfahrungen in die Arbeit des Beirats als Mitglied mit ein. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder einen sichtbaren Platz in der EMS Gemeinschaft bekommen, sodass sie Vielfalt wahrnehmen und diese ebenso stärken.

Offizelle Webseite: https://ems-online.org/

VEM

Eine der Mitgliedkirche der Vereinigten Evangelischen Mission (VEM) in Indonesien ist die GKPS (Simalungan-Batak-Kirche) auf Nordsumatra. Das Dekanat Bad Marienberg in der Propstei Nord Nassau hat eine langjährige Partnerschaft mit der GKPS. Wir als Gemeinde mit indonesischem Hintergrund sind bereit, die Partnerschaftsarbeit mit zu unterstützen und präsent zu sein, wenn das Dekanat Bad Marienberg unsere Hilfe benötigt. Wir sammeln unter anderem auch unsere Freikollekte für die Arbeit der VEM in Indonesien.

Offizelle Webseite: http://www.vemission.org/

Mission 21 Basel

Die Mission 21 Basel hat Partner in Indonesien. Das Projekt von Mission 21 stärkt durch Dialog und interreligiöse Zusammenarbeit die Beziehungen und das Vertrauen zwischen den Religionsgemeinschaften. Wir als Gemeinde müssen die Arbeit des Dialogs zwischen den Religionen für den Frieden und für die Bemühung auf Versöhnung zwischen den Religionen in Indonesien durch die Projekte der Mission 21 unterstützen.

Die Partnerorganisationen von Mission 21 vertreten aktiv das Anliegen sich solidarisch einzusetzen gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Frauenorganisationen nehmen eine aktive Rolle im Engagement gegen bestehende Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen ein. Dennoch sind traditionelle und patriarchale Strukturen nicht nur auf den entlegenen Inseln der Peripherie Indonesiens zu finden, sondern auch unter der armen Stadt- und Landbevölkerung auf den Hauptinseln weit verbreitet. Wir als Gemeinde müssen uns denen anschließen, die gegen die Ungerechtigkeit in der Kultur Indonesiens kämpfen, als Zeichen der Solidarität mit Frauen und Kindern. Deswegen unterstützen wir Projekte der Mission 21 durch Sammlung der freien Kollekte.

Offizielle Webseite: http://www.mission-21.org/

Partnerschaftsarbeit Propstei Rheinhessen mit der GMIM in Nord-Sulawesi

Die Partnerschaft zwischen der „Gereja Masehi Injili di Minahasa“ (GMIM) in Indonesien und der Propstei Rheinhessen der EKHN besteht seit nunmehr 25 Jahren. Wir glauben, dass die ökumenische Partnerschaft mit der GMIM einen interkulturellen Dialog zwischen deutschen und indonesischen Christen ermöglicht.

Mitglieder des Kirchenvorstands der Kristusgemeinde wie auch die Gemeindepfarrerin sind Mitglieder im Partnerschafts-Ausschuss und arbeiten somit aktiv im Trialog mit. Der Partnerschafts-Ausschuss ist ein wichtiger Bestandteil des ökumenischen Austauschs. Dabei begleiten wir die Delegationen aus der GMIM zu Besuchen in den Gemeinden bzw. Dekanate in der Propstei Rheinhessen. Ebenso erarbeiten wir die Programmpunkte und Unterbringungen mit vor. Ein indonesischer Sprachkurs ausgerichtet von der Kristusgemeinde für den Partnerschaftsausschuss der Propstei Rheinhessen, soll bei der Kommunikation mit den Partnern in Indonesien helfen. Ebenso stehen wir im Ausschuss bei Reisen in die GMIM zur Verfügung, bei denen Gemeindemitglieder ebenfalls als Dolmetscher mitwirken.

".. Sich gegenseitig zu besuchen, ist ein Zeichen der Zusammengehö­rigkeit aller christlichen Gemein­den und Dienste in dieser Welt. Als Teil der globalen Christenheit, die in ihrer Geschichte viele Facetten und Ausdrucksformen entwickelt hat, will die EKHN durch ihre Di­rektpartnerschaften ihre Vielfalt und Einheit in Jesus Christus er­fahren, verwirklichen und sich mit anderen darüber austauschen, wie unser Glaube gestärkt werden kann." Propst Dr. Klaus-Volker Schütz

Offizielle Webseite: http://www.ekhn-partnerschaft-rh.de/

 

Weitergabe von Wissen zu Indonesien in der EKHN

Die Gemeindepfarrerin ist immer bereit zu indonesische Themen in deutschen Institutionen oder Kirchengemeinden zu referieren. Dazu gehören Vorträge und Schriften zur Kultur Indonesiens und den Beziehungen zwischen den Religionen. Im Rahmen der Gemeindearbeit der Kristusgemeinde organisiert der Kirchenvorstand und die Gemeindepfarrerin regelmäßig Veranstaltungen zu Themen aus Indonesien wie z.B dem Zusammenleben von Christen und Muslimen in Indonesien.

Geplante Förderung von einem Projekt in Indonesien in der Protestantischen Donggala Kirche (Mittel Sulawesi)

Die Protestantische Kirche in Donggala (GPID) ist eine der Partnerkirchen der EMS in Indonesien. Die GPID wurde erst 1965 gegründet, um Christen und Christinnen aus drei verschiedenen ethnischen Gruppen zu vereinen: einheimische Nachfahren, Umsiedler aus Bali und Zuwanderer aus dem Minahasa-Gebiet. Derzeit zählt die GPID 40.125 Mitglieder in 170 Gemeinden.

Wir planen die langfristige Unterstützung eines Projektes für 2016 – 2020. Dieses soll zwei Studenten der indigenen Bevölkerung in Zentralsulawesi bei ihrem Studium an der theologischen Hochschule „Marturia“ in der Stadt Palu unterstützen. Der Kirchenvorstand der Kristusgemeinde steht in intensiven Verhandlungen mit einer Stiftung der Protestantischen Kirche in Donggala, die vor Ort für die Unterstützung der Studenten sorgen wird. Nach einer erfolgreichen Einigung über die Rahmenbedingung der Unterstützung wird der Kirchenvorstand über den Abschluss eines Förderungsvertrages beraten.  

Hans und Maria Kreiling-Stiftung

Die Hans und Maria Kreiling-Stiftung ist eine Stiftung zur Förderung der Ökumene in der EKHN. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Arbeit im Handlungsfeld Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Unsere Pfarrerin ist Mitglied des Stiftungsvorstands.

Interreligiöser Dialog

Hintergrund: Islam und Christentum in Indonesien

In Indonesien leben die Angehörigen der verschiedenen Weltreligionen seit Jahrhunderten zusammen: Die Urbevölkerung der Inseln Indonesiens praktizierte animistische Traditionen, die sich teilweise bis heute erhalten haben. Seit dem 2.Jhr vor Christus fanden Hinduismus und Buddhismus Anhänger im malaiischen Archipel. Im Zuge der Kolonisierung im 15/16 Jhr. kam das Christentum nach Indonesien aber seit dem 13.Jhr nach Christus wuchs im malaiischen Archipel der Einfluss des Islam, der schließlich zur Religion der Mehrheit der Bevölkerung wurde.

Mit ungefähr 200 Millionen Muslimen stellt heute Indonesien den Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt dar. Die Mehrheit der Muslime in Indonesien sind Sunniten. Grundsätzlich gibt es zwei Hauptströmungen im Islam in Indonesien: Der traditionelle Islam, der sich durch Toleranz und synkretistische Elemente auszeichnet und der modernistische Islam, der eine Reform des Islam anstrebt und moderne Bildung und Technik nutzt. Seit den 1980er Jahren wird der Einfluss von wahabitischen Lehren aus Saudi-Arabien in Indonesien stärker und führt zu einer stärker fundamentalistischen Auslegung des Islams in Indonesien durch bestimmte islamistische Gruppen.  Der Islam ist jedoch nicht die Staatsreligion. Allerdings müssen sich alle Bürger des Inselstaates zu einer von sechs anerkannten Weltreligionen bekennen. Dies wird durch die offizielle Staatsphilosophie „Pancasila“ fest vorgeschrieben.

23 Millionen Indonesier, also 9 % der Bevölkerung, sind Christen (etwa 6 % evangelisch und 3 % Mitglieder der römisch-katholischen Kirche in Indonesien). In bestimmten Regionen Indonesiens, wie in Nord Sulawesi und Nord Sumatra oder in Papua ist die Mehrheit der lokalen Bevölkerung christlich. Dennoch leben Christen in Indonesien als religiöse Minderheit unter einer mehrheitlich muslimischen Bevölkerung.

Das Zusammenleben zwischen den Religionen ist in Indonesien grundsätzlich harmonisch und friedlich. Teilweise sind in Familien Angehörige verschiedener Religionen vertreten und Muslime und Christen leben seit langer Zeit in guter Nachbarschaft miteinander. Die große Mehrheit der islamischen Organisationen in Indonesien sprechen sich für eine friedliche Koexistenz aller Menschen in Indonesien aus.

Dennoch muss man auch feststellen, dass es immer wieder, auch in der jüngeren Vergangenheit, zu Konflikten zwischen Muslimen und Christen gekommen ist. Im Rahmen des Umbruchs von der Suharto Diktatur zu einer demokratischen Regierungsform, gab es in einigen Regionen Indonesiens religiös motivierte Konflikte. Es gibt in der indonesischen Politik Strömungen des politischen Islams, die eine umfassende Islamisierung Indonesiens fordern und versuchen die Rechte religiöser Minderheiten wie Christen oder auch Schiiten zu beschneiden. Teilweise versuchen radikale Organisationen wie die „Front Pembela Islam“ mit Gewalt Kirchen zu schließen und z.B den Verkauf von Alkohol zu verbieten. Islamistische Terrorgruppen sind in Indonesien aktiv und verüben Anschläge wie in Bali 2002 und zuletzt im Januar 2016 in Jakarta.

Welche Basisgrundwerte bestehen für einen interreligiösen Dialog?

Angesichts dieser Entwicklungen halten wir den Dialog zwischen Muslimen und Christen für essentiell für die Aufrechterhaltung einer friedlichen Koexistenz innerhalb der indonesischen Gesellschaft. Aber auch in Deutschland ist angesichts der Entwicklung von Anti-Islamismus und dem erschreckenden Anstieg an Fremdenfeindlichkeit im Zuge der Flüchtlingskrise ein Dialog zwischen Christen und Muslimen zur Stärkung der Zivilgesellschaft unbedingt notwendig.

Ein Dialog zwischen Christen und Muslimen muss aus unserer Sicht von verschiedenen Grundwerten geprägt sein:

  • Der Prozess sollte zwischen Partnern auf Augenhöhe geführt werden.
     
  • Beide Seiten sollten eine klare Identität haben und offen und ehrlich miteinander umgehen.
     
  • Der Dialog sollte vor dem Hintergrund der gemeinsamen Sprache und kulturellen Traditionen geführt werden. In diesem Kontext sind Respekt und Höflichkeit von großer Bedeutung.
     
  • Beide Seiten können in dem Dialog die Gelegenheit nutzen Gemeinsamkeiten zu finden und zu betonen um gemeinsame Positionen zu beziehen.
     
  • Unterschiede sollten nicht unter den Tisch gekehrt werden sondern in geschwisterlichem Miteinander erklärt werden. Beide Seiten müssen nicht immer einer Meinung sein.
     
  • Ziel des Dialogs sollte sein eine gemeinsame Vertrauensbasis zu schaffen, Voneinander zu lernen, Missverständnisse zu klären, Verständnis füreinander aufzubauen und Gemeinsam dort zusammen zu arbeiten wo dies möglich ist.

Wie wird dieser Dialog ausgelebt?

Mit Indonesien als viertvölkerreichster Staat und der größten muslimischen Bevölkerung der Welt, können wir aus langjährigen Erfahrungen im interreligiösen Dialog berichten.

Wie auch in Indonesien steht primär die familiäre - Konfession übergreifende - Gemeinschaft im Mittelpunkt. Grundlegend findet der stätige Austausch u.a. zu den Besuchen in den jeweiligen religiösen Feierlichkeiten statt. Die größeren jährlichen Feierlichkeiten sind Ramadan und Weihnachten. Zukünftig sollen im Rahmen dieser Feierlichkeiten auch verschiedenste gemeinsame Projekten vorgestellt werden.

Aber auch neben diesen Feierlichkeiten finden immer wieder freundschaftliche Zusammenkünfte statt, bei denen auch z.B. zu Beginn des Essens gemeinsam gebetet wird.

Welche Ziele sollen durch diesen Dialog verfolgt werden?

Diesen Erfahrungsschatz gilt es weiter auszuarbeiten und in gemeinsamen Projekten zu planen. Regelmäßige Treffen finden aktuell mit der indonesischen muslimischen Gemeinde Frankfurt - MMI, in Zusammenarbeit mit dem indonesischen Generalkonsulat statt. Diese Kontakte gilt es stätig aufrecht zu erhalten. Auch hier liegt unsere Aufgabe, die neuen Generationen heranzuziehen und u.a. diesen Dialog transparent und leicht verständlich, weiter zu vermitteln.

Die Ziele im interreligiösen Dialog beschäftigen nicht nur indonesische Gemeinden, sondern können als Multiplikator ebenfalls für deutsche Gemeinden und Gemeinden mit anderer Sprache und Herkunft, sowie der deutschen Gesellschaft dienen.

Inhaltlich wollen wir u.a. im Dialog mit der Muslimischen Gemeinde folgende Themen ansprechen:

Flüchtlinge (Wie können wir gemeinsam helfen?)

Klar ist, dass die große Anzahl an Flüchtlingen, die nach Deutschland gekommen sind eine große Herausforderung für die Gesellschaft in Deutschland, wie auch in Frankfurt darstellen. Die Flüchtlinge müssen versorgt werden und langfristig in die Gesellschaft integriert werden. Wir wollen zusammen erörtern ob es Punkte gibt, an denen wir gemeinsam für Flüchtlinge zusammenarbeiten können.


Religion als Friedensstifter

Im Islam und im Christentum gibt es Grundsätze des friedlichen Zusammenlebens. Leider benutzen Radikale religiöse Motive als Legitimation für Gewalttaten. Wir wollen gemeinsam erörtern, wo Islam und Christentum zum Frieden und Nächstenliebe aufrufen und uns gegen eine Instrumentalisierung der Religion für Gewalt und Hass aussprechen.


Diskriminierung von Muslimen in Deutschland

Im Zuge der Flüchtlingskrise hat die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland zugenommen. Speziell Anti-Islamische Äußerungen haben von Vertretern des rechten politischen Spektrums zugenommen. Wir wollen mit unseren islamischen Geschwistern teilen wie sie in Deutschland Diskriminierung und Anti-Islamismus wahrnehmen und erarbeiten, wie man dagegen vorgehen kann.


Förderung der indonesischen Sprache und gemeinsame Aktivitäten

Gemeinsam ist uns die Problematik, dass bei längerem Leben in Deutschland für die nächste Generation der Erhalt der indonesischen Sprache schwierig wird. Wir möchten zusammen besprechen ob wir gemeinsam Maßnahmen ergreifen können, die indonesische Sprache zu fördern.

Die Zusammenarbeit zwischen unseren Organisationen müssen intensiviert und Möglichkeiten besprochen werden, wie wir generell unsere Gemeinsamkeiten weiter ausarbeiten können.

Ekklesiologie der Ev. Indonesischen Kristusgemeinde Rhein-Main 

Als Teil der EKHN ist die Evangelische Indonesische Kristusgemeinde Rhein-Main dazu berufen, durch ihre Gemeindearbeit Segen zu bringen für die Bevölkerung in Deutschland, wie auch für die Menschen in der indonesischen Heimat, ganz nach Epheser 2, Vers 19: „Ihr seid also nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, ihr seid vielmehr Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.“

Dieser Segen drückt sich wie folgt aus:

  1. Die Art und Weise der christlichen Spiritualität der Kristusgemeinde und die kontinuierliche Versammlung der indonesischen Christen in Frankfurt und dem Rhein-Main Gebiet ist eine kulturell spezifische Form der Bezeugung der Frohen Botschaft. Wir sprechen uns für die Vielfalt der christlichen Verkündigung aus und sind offen für die Zusammenarbeit mit Christen verschiedener Herkunft und Konfession.
     
  2. Die EIKG Rhein-Main dient als Brücke zwischen den Indonesischen Kirchen und der Kirchen in Deutschland und Europa. 
     
  3. Die EIKG Rhein-Main setzt sich gegen soziale Ungerechtigkeit ein und macht ihre Stimme in Kirche und Gesellschaft kund.  Wir sprechen uns gegen jede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aus und vertreten diese Position in all unseren Aktivitäten.
     
  4. Die EIKG Rhein-Main muss sich am Dialog zwischen den Religionen für den Frieden beteiligen. Der Dialog insbesondere mit den indonesischen Muslimen in Frankfurt ist ein Schritt in Richtung der Versöhnung zwischen den Religionen in Indonesien. Wir möchten mit dem Dialog aber auch zum friedlichen Zusammenleben der Religionen in Frankfurt beitragen.
     
  5. Die EIKG Rhein-Main will und ist in der Lage an der Ökumene teilzunehmen. Die Ökumene macht die Gemeinde lebendig und gibt ihr eine Bedeutung. Wir treten für die Ziele der Ökumenischen Bewegung ein: Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.

EKHN Logo

Urkunde

Zum 23. März 2005 wurde die Gründung der Ev. Indonesischen Kristusgemeinde Rhein-Main von Professor Dr. Dr. h. c. Peter Steinacker beurkundet. Diese trat mit Wirkung vom 1. April 2005 in Kraft.

Zur Urkunde

Vereinbarung

Die Vereinbarung zwischen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Indonesischen Kristusgemeinde Rhein-Main anlässlich der Gründung der Evangelischen Indonesischen Kristusgemeinde Rhein-Main in der EKHN wurde zum 05. Dezember 2004 geschlossen.

Zur Vereinbarung

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