Spenden und Sammlungen gehören seit Alters her fest zum Gottesdienst der christlichen Gemeinde. Sie richten sich als Ausdruck des Dankes an Gott, nehmen aber gleichzeitig als Zeichen der Solidarität und vor allem der Nächstenliebe den Mitmenschen in den Blick.
Bei den Kollekten sieht die Kollektenordnung der EKHN verbindliche, empfohlene und freigestellte Kollekten vor.
Kollekten, deren Erhebung verbindlich für alle Kirchengemeinden vorgeschrieben ist, werden von der Kirchensynode für zwei Jahre festgelegt. Die freigestellten Kollekten werden vom Kirchenvorstand der Evangelischen Kristusgemeinde festgelegt. Die Zweckbestimmung der Kollekte wird im jeweiligen Gottesdienst der Gemeinde mit einer entsprechenden Empfehlung bekannt gegeben.
Das Gebiet Langaleso / Jono Oge liegt ca. 12 km südlich von der Küste von Palu. Hier wurde das Leben vom Erdbeben und Schlammfluten erfasst und begraben.
Der Kirchenpräsident der Protestantischen Kirche in Donngala, Dr. Alexander Z. Rondonuwu berichtet: "Meine Familie und ich wurden selbst nach der Naturkatastrophe in Jono Oge von der muslimischen Gemeinde Taqlim, im Dorf Langaleso aufgenommen und versorgt. Das Dorf Langaleso ist fast zu 100% muslimisch. Am 30. Oktober hatten wir eine erneute Begegnung, um bei der Seelsorge der Opfer vor Ort und die logistische Hilfe zu unterstützen."
Dr. Rondonuwu brachte ebenso Hilfslieferungen und -personal mit. Trotzdem langt es vorne und hinten nicht. Die Lieferungen treffen, bedingt organisatorischen Umwegen sehr spät ein, obwohl Hilfsgelder schon seit Wochen - auch aus Deutschland - überwiesen wurden.
Raum für Bildung und Dialog
Der intensive Dialog zwischen den Religionen wurde schon seit Jahren in dieser Region gelebt. Hierzu diente einst ein Bildungszentrum, welches von den Schlammmaßen erfasst und zerstört wurde. Nun hat die Kirche auch mit theologischen Personal zu kämpfen, da viele selbst betroffen sind. In Indonesien werden z. B. die Pfarrerinnen und Pfarrer von einem Teil der sonntäglichen Kollekten bezahlt, welches dann schlussendlich auch deren Lebensunterhalt abdeckt. Diese bleiben allerdings durch die derzeitigen Umstände aus. Somit können die meisten nur zum Teil die notwendige Kraft zur Koordination und für seelsorgerische Arbeit für die Menschen aufbringen. Dennoch versuchen sie ihr bestes, da sie sagen: ".. der interreligiöse Dialog bildet die Grundlage für das Zusammenleben hier in Indonesien. Es ist wichtig diesen weiterhin zu bewahren."
Unsere Spenden fließen auf direkten Weg in die Donggala Kirche, um auch eine schnelle Hilfe für die Gemeinden, unabhängig welcher Religion, zu gewährleisten. Denn wer kennt die hilfsbedürftigen Positionen nicht besser, als die Menschen vor Ort selbst. Mit den Einnahmen zu unserer Benefizveranstaltung möchten wir u. a. für die Humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau eines interreligiösen Bildungszentrums unterstützen. Weiter möchten wir mit dieser Veranstaltung auch ein Zeichen setzen, dass wir im Dialog und der notwendigen gegenseitigen Hilfe, auch die schwersten Zeiten überwinden können. Gemeinsam und solidarisch müssen wir den betroffenen Menschen weiterhin eine hoffnungsvolle Zukunft aufzeigen.
Der folgende Link zum Artikel beschreibt wie es dazu kommen konnte, dass so viele Häuser und Menschen unter einer so gewaltigen Schlammflut begraben wurden.
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